Future Skills
Als "Future Skills" werden Schlüsselkompetenzen bezeichnet, die in näherer Zukunft (d.h. den nächsten 5 Jahren) stark an Wichtigkeit zunehmen werden. Als Gründe für diese Veränderungen werden zum Beispiel der Klimawandel, Pandemien und Digitalisierung genannt, die die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, und welche nicht mehr nur durch klassische Kompetenzen gelöst werden können, sondern ein Zusammenspiel an technologischen, digitalen, klassischen und transformativen Kompetenzen erfordern.
Future Skils Pyramide
Gemeinsamkeit aller Annäherungsversuche zu Future Skills: Digital Skills sind ein Baustein unter vielen, die die Future Skills ausmachen, aber dennoch ein wichtiger. Zur hierarchischen und graphischen Verdeutlichung:
Digital Skills
Zunächst ist es wichtig zu erwähnen, dass es für Digital Skills und Digital Competence keine allgemein gültige Definition gibt. Die Definitionen variieren von Quelle zu Quelle. Für unsere Arbeit sehen wir Digital Skills als Teil der Future Skills und verwenden diese nicht synonym. Für die Definition der Digital Skills berufen wir uns auf das DigComp 2.2 - The Digital Competence Framework for Citizens:
"Digital competence involves the confident, critical and responsible use of, and engagement with, digital technologies for learning, at work, and for participation in society. It includes information and data literacy, communica-tion and collaboration, media literacy, digital content creation (including programming), safety (including digital well-being and competences related to cybersecurity), intellectual property related questions, problem solving and critical thinking." [Council Recommendation on Key Competences for Life-long Learning, 22 May 2018, ST 9009 2018 INIT]
Das DigComp definiert fünf Kompetenzbereiche, welchen Einzelkompetenzen zugeordnet werden. Insgesamt handelt es sich dabei um 21 Einzelkompetenzen. Die Kompetenzbereiche mit den zugehörigen Einzelkompetenzen sind in der folgenden Grafik abgebildet:
Levelmodell
Die aufgeführte Checkliste ist angelehnt an das "EU Digital Competence Framework 2.2". Sie beinhaltet Kompetenzbereiche mit zugehörigen Kompetenzen sowie der Fähigkeitenbeschreibung. Dabei werden folgende Kompetenzlevel angewendet:
Level
1
Grundlegend
...besitzen deklaratives Wissen.
Beispiel: Ich weiß, was eine Fachdatenbank ist.
Level
2
Intermediär
...können eine digitale Technologie benutzen, um zu einem Ergebnis zu kommen.
Beispiel: Ich kann auf eine Fachdatenbank zugreifen, um sie für Recherchen zu nutzen.
Level
3
Fortgeschritten
...können eine digitale Technologie anwenden, um komplexe Probleme zu lösen und evaluieren, wie geeignet eine digitale Technologie für eine Anfrage ist.
Beispiel: Ich bin in der Lage, Suchanfragen so zu formulieren, dass möglichst viele relevante Ergebnisse generiert werden.
Level
4
Hochspezialisiert
...können das eigene Wissen an andere Studierende weitergeben.
Beispiel: Ich bin in der Lage anderen Studierenden in einem Workshop die Vor- und Nachteile einer Fachdatenbank beizubringen.
Checkliste
Mit dieser Checkliste können Sie prüfen, ob und wie Sie digitale Kompetenzen in Ihrer Lehrveranstaltung vermitteln. Nutzen Sie die Übersicht, um diese Kompetenzen für Ihre Studierenden transparent zu machen. Sie ist angelehnt an das DigComp 2.2 Framework. Unten auf dieser Seite können Sie die Checkliste als PDF herunterladen. Außerdem haben wir auf unserer Webseite eine interaktive Version integriert, welche Ihre Ergebnisse direkt auswertet. Die interaktive Version finden Sie hier.
Kompetenzbereiche | Skills/ Kompetenzen Die Studierenden sind dazu in der Lage... | Beschreibung der Befähigung |
---|---|---|
1. Informations- und Datenkompetenz |
| Betrifft die Handhabung und Bereitstellung von Informationen mithilfe digitaler Technologien. Dabei wird zwischen passiver Informationsaufnahme und aktiver Filterung und angemessener Teilung von Informationen unterschieden. |
2. Kollaboration und Kommunikation |
| Digitale Technologien können als Grundlage zur Kommunikation verwendet werden: Das Vorhandensein einer digitalen Identität und die Wichtigkeit eines gemeinsamen Verhaltens- und Sprachcodes wird erkannt. |
3. Digitale Inhalte |
| Digitale Inhalte können erstellt oder in legalem Rahmen verändert werden. Der Kompetenzbereich beinhaltet sowohl die kreative Erstellung von Inhalten als auch die technische Umsetzung auf Grundlage einer Programmiersprache. |
4. Sicherheit |
| Eigene Geräte und persönliche Informationen können geschützt werden und es besteht ein Bewusstsein darüber, dass digitale Technologien die Umwelt belasten und dass sie Gesundheitsrisiken beinhalten. |
5. Problemlösung |
| Probleme, die im Umgang mit digitalen Technologien entstehen, können selbstständig gelöst werden, z. B. durch eine kreative Nutzung des digitalen Raums. Dabei können eigene Kompetenzlücken oder/und die anderer Nutzer*innen identifiziert werden und Strategien zu ihrer Behebung entwickelt werden. |